New Work in der Produktion? Kann das funktionieren? Unsere Antwort auf diese Frage ist ein klares JA. Natürlich sehen sich produzierende Betriebe mit anderen Herausforderungen konfrontiert als nicht-produzierende Unternehmen. Auf diese Unterschiede muss auch in der Umsetzung von New Work Ansätzen eingegangen werden. Wie das gelingen kann, und weshalb New Work gerade auch in der Produktion zu entscheidenden Vorteilen führen kann, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.

Was steckt hinter New Work?

Die Diskussionen darüber, was New Work eigentlich ist, sind kontrovers und allgegenwärtig. Für uns bei Team-Factory bedeutet New Work, den Menschen mit seinen Potentialen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen. Je nach Organisation, Interessen und Umfeld mag hier der Fokus und die Umsetzung etwas abweichen – egal ob eine veränderte Lernkultur, andere Entscheidungswege oder eine moderne Art der Führung. Das Ziel ist für uns immer, eine zeitgemässe, menschenorientierte Arbeitskultur und damit auch Organisationsstruktur zu schaffen.

Relevanz von New Work für produzierende Betriebe

New Work ist nicht nur für Tech-Startups oder kreative Agenturen relevant. Auch produzierende Betriebe können von den Prinzipien von New Work profitieren. Denn auch hier stellt die komplexe Arbeitswelt von heute sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte vor neue Herausforderungen und Fragestellungen, die neue Arbeits-Formen und -strukturen erfordern. Durch die Förderung von Flexibilität, Autonomie und einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe kann die Produktivität gesteigert und ein stärkerer Teamgeist entwickelt werden.

Implementierung von New Work in der Produktion

Mit dem Aufbrechen von starren Arbeitsweisen können mehr Raum für Kreativität und Innovation geschaffen werden – auch in der Produktion. Was genau möglich ist, muss unter Berücksichtigung von Rahmenbedingungen (z.B. Schichtarbeit, Sicherheitsbestimmungen) individuell angeschaut werden. Folgende Fragestellungen können dabei helfen:

  • Welche Möglichkeiten haben wir, unsere Arbeit flexibler zu gestalten?
  • Wie können wir es schaffen, Verantwortung zu verteilen?
  • Wie können wir vorhandene Potentiale bestmöglich heben?
  • Wie können wir die Mitarbeitenden in den Gestaltungsprozess einbinden?
  • Wie würden wir gerne arbeiten?

Ein Pionier-Beispiel für die Umsetzung von New Work in der Produktion ist die MAN Energy Solutions Schweiz AG. Das Unternehmen hat es geschafft, neue Arbeitsweisen und ein verändertes Führungsverständnis im Prüfstand zu etablieren. Die Partizipation aller Mitarbeitenden haben zu mehr Flexibilität, Schlagkraft und Freude an der Arbeit geführt. Bei wichtigen Entscheidungsfindungen bringen sich heute deutlich mehr Menschen ein, was zu fundierteren Entscheiden führt, die von allen mitgetragen werden. Klar, dass wirkungsvolle Ansätze nun auch von anderen Teams übernommen werden. Wer Lust hat, mehr über die Transformation von MAN ES Schweiz zu erfahren, kann gerne in den Podcast der Zukunftspioniere Podcast. Daniela Dollinger hat mit Michele Cagna und Matthias Wille ein sehr inspirierendes Gespräch geführt.

MICHELE CAGNA & MATTHIAS WILLE, MAN Energy Solutions Schweiz AG – Zukunftspioniere der Arbeitswelt

Was ist anders an New Work in der Produktion?

Während in einem Büroumfeld oftmals die Flexibilität im Vordergrund steht, liegt der Fokus in der Produktion anfangs auf der Optimierung von Prozessen und der Steigerung der Effizienz. Was aber eine gemeinsame Konstante ist, egal ob im Büro oder in der Produktion, ist die Förderung von Selbstverantwortung, Potentialentfaltung und einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Fazit

New Work ist für alle da! Auch in produzierenden Bereichen gibt es zahlreiche Optionen, neue Arbeitsweisen zu etablieren, mehr Flexibilität, Mitbestimmung und Entfaltung zu ermöglichen. Um den passenden Weg für die eigenen produzierenden Teams zu finden, empfehlen wir, von Anfang an einen Kreis aus intrinsisch motivierten Mitarbeitenden mit auf die Reise zu nehmen und gemeinsam herauszufinden, wie man sich die Arbeit in Zukunft vorstellt und wie man dorthin kommen könnte.

Habt ihr Fragen, Inputs oder eigene Erfolgsgeschichten? Dann meldet euch gerne bei uns – wir freuen uns auf den Austausch!