Wie sich Organisationen selbst weiterentwickeln können – ein Praxis-Case
„Nie wieder Re-Org.“ Dieser Satz wurde zur gemeinsamen Vision der Transformationsreise bei einem unserer Industrie-Kunden. Die Vorstellung, dass eine Organisation von etwa 200 Personen so lebendig wird, dass sie sich selbst weiterentwickelt, war die treibende Kraft. Genau hier kamen wir als Team-Factory ins Spiel – als Begleiter auf dem Weg zur Visionsverwirklichung.

Warum eine Kreisorganisation?
Am Anfang stand der Wunsch nach mehr Klarheit, Flexibilität und Kooperation. Klassische Hierarchien sollten von einem System abgelöst werden, das Rollen klar beschreibt, Führungsaufgaben trennt und Wissen in Kreisen bündelt. Auf diese Weise sollte eine Organisation entstehen, die nicht nur strukturell neu gedacht ist, sondern in der auch Kultur und Zusammenarbeit gestärkt werden.
Prinzipien, die Veränderung nachhaltig machen
Es ging nicht um ein neues Organigramm, sondern um ein Betriebssystem, das Dynamik und Lernen ermöglicht. Statt Linien und Kästchen stand das lebendige Zusammenspiel von Rollen und Kreisen im Mittelpunkt. Transparenz, kontinuierliches Lernen, Konsent-Entscheide und Co-Kreation wurden als verbindliche Prinzipien verankert. Mit Retrospektiven reflektieren die Kreise heute regelmässig ihre Arbeit, passen Rollen an und entwickeln Prozesse weiter. So bleibt die Organisation dynamisch – ohne erneute, grosse Reorganisation.
New Leadership statt Hierarchie
Ein zentraler Hebel auf der Reise war das Führungsverständnis. Disziplinarische und fachliche Führung wurden bewusst getrennt, um Überlastung zu vermeiden und Stärken gezielt einzusetzen. Für die Führungskräfte bedeutete dies das Durchlaufen einer intensiven Reise: von der Reflexion der bisherigen Rolle über Peer-Coachings bis hin zu neuen Formaten, in denen sie sich gegenseitig als Enabler und Coaches stärkten. Heute schaffen sie neue Rahmenbedingungen für eine kooperativere Zusammenarbeit, räumen Hindernisse aus dem Weg, erarbeiten strategische Handlungsfelder mit Einbezug der operativen Rollen und fördern die Eigenverantwortung der operativen Teams.
Schlüsselfaktoren für «Nie wieder Reorg»
«Nie wieder Reorg – weil sich das System in Zukunft selbst weiterentwickelt.» Damit dieser Anspruch Realität werden konnte, brauchte es mehrere Bausteine: klare Prinzipien wie Transparenz und Konsent, konkrete Formate wie Circle-Connector-Dialoge und Retrospektiven sowie eine Kultur, die kontinuierliches Lernen fördert. So wurde die Kreisorganisation nicht als einmalige Umstellung verstanden, sondern als lebendige Struktur verankert, die Veränderung von innen heraus trägt.
Unser Beitrag als Team-Factory
Unsere Rolle als Team-Factory bestand darin, den Kunden durch den Prozess zu begleiten – von der Entwicklung des Organisationshandbuchs über die Definition von Rollen und Prinzipien bis hin zur Befähigung der Führungskräfte. Gemeinsam haben wir zentrale Formate etabliert, die die Organisation in der täglichen Praxis lebendig machen: Circle-Connector-Dialoge für den Austausch zwischen den Kreisen, Retrospektiven zur kontinuierlichen Weiterentwicklung sowie ein iteratives Strategieprogramm, das strategische und operative Rollen miteinander verzahnt. So entstand ein Rahmen, in dem die Organisation heute eigenständig lernen, wachsen und sich weiterentwickeln kann – und dadurch resilient und zukunftsfähig bleibt.
Fazit: Eine Zukunft ohne weitere Reorganisation!
Die Transformation zeigt eindrücklich, dass Reorganisation nicht immer wieder neu gedacht werden muss. Mit der Einführung der Kreisorganisation wurde ein Fundament geschaffen, das kontinuierliches Lernen, Eigenverantwortung und Flexibilität fördert. Für uns bei Team-Factory ist es ein starkes Beispiel dafür, wie Organisationen ihre Strukturen so gestalten können, dass sie sich selbst weiterentwickeln – und damit zukunftsfähig bleiben, ganz ohne die nächste «grosse» Reorganisation.
Habt ihr Fragen oder eigene Erfahrungen zu „Kreisorganisation“? Dann meldet euch gerne bei uns – wir freuen uns auf den Austausch und gemeinsame Inspiration!